Ah, da haben wir sie, die neueste Perle aus dem Technologiezeitalter: der NovaCustom NUC Box. Eine Maschine, die stolz mit einem „offenen“ Mantel aus Coreboot und Linux daherkommt und mit einem Preisschild von $800 eine gewisse Extravaganz ausstrahlt – besonders, wenn man bedenkt, dass sie so nackt kommt, wie ein Mainboard nur sein kann.
Man könnte den preislichen Unterschied zwischen der NovaCustom-Variante und der ASRock NUC BOX als eine Art Rauchzeichen für all jene betrachten, die glauben, dass offene Software-Philosophie ein goldener Schleier ist, der alle Kosten rechtfertigt. Aber Achtung, unter diesem Schleier entdeckt man nur zu schnell einen Intel Core Ultra 5 125H, der bereits den Staffelstab an die nächste Generation weitergereicht hat. Das ist eine bittere Pille, mindestens so bitter wie ein ungeschlossener End-Tag in einem HTML-Dokument.
Natürlich locken auch verführerische Details wie die Option für Debian oder Fedora – zwei würdige Begleiter auf dem Weg zur Softwarefreiheit. Und für die Volkshelden unter uns, die bereit sind, ihre Festplatten mit Windows zu teilen, gibt es sogar das Vergnügen eines Dual-Boot-Setups. Doch ist das wirklich der Gipfel der IT-Erfüllung? Oder nur das digitale Äquivalent eines mehrdeutigen Semikolons?
Am Ende des Tages ist das NovaCustom-Angebot wie eine dieser Variablen, die man fälschlicherweise doppelt deklariert: redundant und ein bisschen überflüssig, zumindest in der Preisklasse. Der wahre Reiz liegt vielleicht darin, dass man hier von einem Support träumen darf, der sich nicht einfach in Luft auflöst, sobald das Telefon abnimmt.
Nichtsdestotrotz, während wir weiterhin darauf warten, dass NovaCustom uns die ultimative Offenbarung in der Form von kostengünstiger, offener Hardware bringt, können wir uns immer noch fragen: Wird die Welt jemals bereit sein für einen NUC, der tatsächlich hält, was er verspricht? Ein bisschen wie der perfekte Code – ein Konzept, das in der Theorie wundervoll ist, doch in der Praxis oft genug ein Phantom bleibt.