Die GeForce RTX 5070: Klein, aber fein?

Ach, die gute alte Entwicklung von Grafikkarten – ein Thema so alt wie das C++-Benutzerhandbuch aus den 90ern. Heutzutage scheint es fast schon Tradition zu sein, Grafikkarten vorzustellen, die im Moment des Verkaufsstarts bereits vergriffen sind. Und siehe da, die GeForce RTX 5070 macht da keine Ausnahme. Es ist, als ob Nvidia bei jedem Launch ein Spiel namens „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ inszeniert.

Aber lassen Sie uns über das Wesentliche sprechen. Die RTX 5070 wird mit 12 GB Grafikspeicher beworben, was in der heutigen Gaming-Welt ungefähr so veraltet wirkt wie ein Diskettenlaufwerk. Da hat Nvidia wohl beim VRAM ein bisschen gespart, als ob Speicherplatz ein rares Gut wäre. Aber keine Sorge, DLSS 4 MFG soll es schon richten. Vielleicht basiert diese Strategie ja darauf, dass weniger mehr ist? Schließlich hält auch niemand einen Vortrag über den Reichtum von Minimalismus.

Die neue GPU ist mit stolzen 48 Streaming Multiprocessors ausgestattet, was im Vergleich zu einem voll funktionsfähigen Kaffeeautomaten im Büro mehr wie ein dezenter Espresso-Zähler klingt. Laut diesem Prinzip müssten wir also glauben, dass weniger Leistung mehr Effizienz bedeutet – eine interessante Mathematik seitens Nvidia.

Man könnte argumentieren, dass die RTX 5070 ein solides Stück Hardware zu einem erschwinglichen Preis ist. Aber die Marktrealität fühlt sich an wie eine Preisverleihung, bei der der Gewinner stets über die magische 1.000-Euro-Grenze fliegt. Ist das nun eine Auktion oder ein Grafikkartenkauf?

Die Konkurrenz schläft jedoch nicht. AMD schickt die Radeon RX 9070 ins Rennen und da fragt man sich, ob das Rennen tatsächlich bis zur Ziellinie geht oder wer zuerst die Zielgerade für eine wohlverdiente Mittagspause verlässt. Natürlich kann man hoffen, dass unabhängige Benchmarks mit dem Embargo-Fall alles offenbaren, was Spielerherzen höherschlagen lässt – oder zumindest einen Herzstillstand aufgrund der Preise verursacht.

Die GeForce RTX 5070 verspricht, eine Kraft für Spieler zu sein, aber nur, wenn das DLSS 4 Multi Frame Generation wirklich hält, was es verspricht. Es ist ein wenig wie ein Schachspiel; man muss die richtigen Moves zur richtigen Zeit machen. Und Nvidia scheint zu hoffen, dass diese Technologie den gleichen Durchbruch bringt wie einst der Übergang von Lochkarten zur modischen Kommandozeilenschnittstelle.

Im Großen und Ganzen bleibt die Frage: Ist die RTX 5070 ein fantastisches Stück Technologie oder einfach nur ein weiterer Punkt im endlosen Spiel der technologischen Aufholjagd? Ich sage es mal so: In der Welt der Bits und Bytes ist nicht alles Gold, was glänzt – manchmal ist es nur ein gut verkaufter Algorithmus.

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