Galaktische Geduldsprobe: Eine lange Reise nach Hause

Man stelle sich vor, man plant einen kurzen Abstecher ins All – ein bisschen Schweben, ein paar Experimente, und schon geht’s nach einer Woche zurück. Doch plötzlich wird aus der kurzen Weltraum-Party ein episches Abenteuer, das sich über fast ein Jahr erstreckt. Willkommen im Leben von Suni Williams und Barry Wilmore, den Astronauten, die uns gelehrt haben, dass Geduld eine galaktische Tugend ist.

Unser kosmischer Roadtrip beginnt mit einem kleinen technischen Schluckauf. Das Raumschiff, das eigentlich die Rückreise übernehmen sollte, entschied sich für einen Solo-Trip zurück zur Erde, leer und unbeeindruckt von den menschlichen Passagieren, die es hätte transportieren sollen. So hingen unsere tapferen Raumreisenden in der schwebenden WG namens ISS fest, während sie ihre Kaffeereserven und Netflix-Downloads gegen die Unendlichkeit des Universums eintauschten.

Doch wie in jedem guten Weltraumabenteuer kam die Hilfe in Form eines anderen dekadenten Gefährts aus dem Hause SpaceX. Die Crew Dragon schwebte heran, um die Ablösung zu bringen und neue Gesichter in die schillernde Nachbarschaft der Raumstation zu integrieren. Mit dabei: eine bunte Mischung aus amerikanischen, japanischen und russischen Astronauten, die sich in ihrer neuen galaktischen WG einleben werden, während Williams und Wilmore ihre Koffer endlich wieder Richtung Erde packen können.

Doch der Weg zurück ist nicht ganz ohne Tücken. Wie bei einem typischen Science-Fiction-Film, wo der dritte Akt immer ein bisschen Spannung braucht, könnte das Wetter der Rückkehr noch einen Strich durch die Rechnung machen. Aber so ist das im All – man lebt von Überraschung zu Überraschung, und die beste Eigenschaft eines Astronauten bleibt die unerschütterliche Coolness, egal ob das Raumschiff pünktlich abhebt oder nicht.

So endet ein weiteres Kapitel in der endlosen Geschichte der menschlichen Abenteuerlust im All. Und während Williams und Wilmore bald wieder festen Boden unter den Füßen haben werden, bleibt die ISS eine Bühne für neue Geschichten – und vielleicht auch die ein oder andere technische Herausforderung, die nur darauf wartet, von einem weiteren Team von Weltraumabenteurern gelöst zu werden.

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