Von Rennstrecken und Comebacks

In der Welt des Motorsports, wo der Geruch von brennendem Gummi und der Klang heulender Motoren den Puls der Fans beschleunigen, ist nichts jemals so, wie es scheint. Denn während der Asphalt unter den Rädern glüht, entfaltet sich hinter den Kulissen ein Drama, das selbst Shakespeare vor Neid erblassen ließe. Diesmal zieht ein neuer Film die Aufmerksamkeit auf sich – eine Mischung aus Adrenalin und Nostalgie, die Hollywood auf die Formel-1-Strecke bringt.

Unter der Regie von Joseph Kosinski, bekannt für seine atemberaubenden visuellen Effekte, erzählt der Film die Geschichte eines einstigen Wunderkindes des Rennsports, das nach einem verheerenden Unfall in den Schatten der Boxengasse verschwand. Doch wie in den besten Geschichten des Genres erhält unser Protagonist, nennen wir ihn mal Sonny Hayes – ja, dieser Name schreit geradezu nach Heldenreise –, eine letzte Gelegenheit, das Unmögliche zu wagen: Zurückkehren in die Formel 1, um das strauchelnde Team seines alten Kollegen aus der Misere zu ziehen. Und wenn man so darüber nachdenkt, könnte selbst ein gewisser Maverick aus „Top Gun“ von dieser Art von Comeback inspiriert sein.

An Hayes‘ Seite steht ein ehrgeiziger Newcomer, der, wie es das ungeschriebene Gesetz des Kinos will, sowohl sein größter Unterstützer als auch sein ärgster Konkurrent wird. Denn in der Welt der Rennfahrer ist der Teamkollege oft der Rivale, den man im Rückspiegel behalten möchte.

Interessanterweise wurde der Film tatsächlich während realer Grand-Prix-Wochenenden gedreht, was dem Ganzen eine Authentizität verleiht, die selbst die kritischsten Fans der Rennszene überzeugen könnte. Und mit einem Soundtrack von Hans Zimmer dürfte die musikalische Untermalung jedem Adrenalinjunkie das Herz höherschlagen lassen.

Ein weiteres Highlight ist die Beteiligung von Lewis Hamilton als Produzent – ein Name, der in der Szene mehr Gewicht hat als ein Formel-1-Bolide. Und wenn wir schon bei Details sind, die Autos im Film mögen nicht ganz den originalen F1-Rennwagen entsprechen – aber hey, in Hollywood gilt die Devise: Wenn es spektakulär aussieht, dann ist es auch gut genug.

Man könnte meinen, es sei nur ein weiterer Film über Geschwindigkeit und Ruhm. Doch vielleicht, nur vielleicht, erzählt er auch von der menschlichen Fähigkeit, sich selbst zu übertreffen, trotz aller Widrigkeiten. Und wenn Sonny Hayes am Ende die Ziellinie überquert, könnte man sich fragen, ob es wirklich um den Sieg geht – oder um die Reise dorthin.

So bleibt am Ende nur zu hoffen, dass dieser cineastische Ritt über die Rennstrecke ebenso spannend wird wie die echten Rennen selbst. Und wenn nicht, nun ja, dann haben wir immer noch den Popcorn-Genuss und die Freude, Brad Pitt im Rennanzug zu erleben. Denn eines ist sicher: In der Formel 1, wie im Leben, zählt nicht nur das Ziel, sondern auch das Rennen selbst.

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