Man könnte meinen, Smartphones seien die neuen Thermomixe der Jugend – unverzichtbar, ständig im Einsatz und oft Auslöser für hitzige Diskussionen am Esstisch. In einer Welt, in der das Handy fast schon ein Körperteil ist, stellt sich die Frage: Wann wird der digitale Konsum zur digitalen Krux?
In den letzten Jahren hat sich die Bildschirmzeit von Kindern und Jugendlichen fast so rasant entwickelt wie die neueste Staffel einer beliebten Streaming-Serie. Der virtuelle Dschungel aus Social Media, Games und Streaming-Diensten wird immer dichter, und ebenso die Herausforderungen, die er mit sich bringt. Die jugendlichen Helden unserer Geschichte verbringen mittlerweile mehr Zeit mit ihren digitalen Gefährten als mit dem guten alten Buch oder einer Partie Schach im Park. Man könnte fast meinen, Schachfiguren hätten ein geheimes Abkommen mit Staub geschlossen.
Doch wie bei jeder epischen Reise gibt es Stolpersteine. Das „Phubbing“ – ein Phänomen, das klingt wie eine Mischung aus Phantasy und Hubschrauber, aber in Wirklichkeit einfach bedeutet, dass man bei zwischenmenschlichen Interaktionen vom Smartphone abgelenkt wird – ist auf dem Vormarsch. Ganze Familien finden sich plötzlich in einem stummen Duett aus Blicken auf Bildschirme wieder, während das Abendessen langsam erkaltet.
Ein Patentrezept gegen diesen digitalen Wirbelsturm gibt es nicht. Verbote scheinen so effektiv wie ein Papierschiff im Ozean. Vielleicht liegt die Lösung eher in einer Art digitaler Achtsamkeit, einer Balance zwischen Online- und Offline-Welten, die mehr bietet als nur Likes und Emojis. Es könnte Zeit sein, dass Schulen nicht nur Mathematik, sondern auch „digitale Philosophie“ lehren – eine Disziplin, die sich mit der Frage auseinandersetzt, wie man in einer Welt, die von Bits und Bytes regiert wird, dennoch ein analoges Herz bewahrt.
Die Herausforderung bleibt, aber auch die Chance. Denn wenn wir eines aus den Abenteuern der Vergangenheit gelernt haben, dann, dass selbst der größte Drache besiegt werden kann – manchmal mit einem Schwert, oft jedoch mit einem Funken Kreativität und einem Lächeln, das selbst die dickste digitale Wolke durchdringt.
Inspiriert von: https://stadt-bremerhaven.de/kinder-und-jugendliche-medienkonsum-sorgt-laut-dak-suchtstudie-fuer-gesundheitsprobleme