Ein Blick hinter die glänzende Fassade der LincStation N2

Der LincPlus LincStation N2, ein NAS-Gerät mit beeindruckenden Spezifikationen und einem ansprechenden Preis-Leistungs-Verhältnis, scheint auf den ersten Blick eine lohnenswerte Investition zu sein – sowohl für Technikbegeisterte als auch für Unternehmen. Doch bei genauerem Hinsehen offenbaren sich einige Aspekte, die in einer nachhaltigen Diskussion über IT-Produkte nicht unbeachtet bleiben sollten.

Zunächst ist der Einsatz eines neueren Intel N100 Alder Lake-N-Prozessors zwar ein Fortschritt in puncto Energieeffizienz und Leistung, doch bleibt die Frage offen, ob dieser Schritt wirklich zukunftssicher ist. Der Verzicht auf WiFi und Bluetooth – Funktionen, die mittlerweile selbst in den meisten Haushaltsgeräten Standard sind – wirkt rückständig und schränkt die Flexibilität des Geräts ein, insbesondere für Nutzer, die nicht ausschließlich auf kabelgebundene Verbindungen setzen möchten.

Ein weiteres interessantes Detail ist die Entscheidung, auf USB 2.0-Ports zurückzugreifen. In einer Ära, in der USB 4 und Thunderbolt im Kommen sind, mutet dies an wie ein Schritt zurück in die Vergangenheit. Das Argument, dass diese Ports für Peripheriegeräte wie Tastaturen und Mäuse ausreichen, mag in der Theorie stimmen, doch in der Praxis bleibt der Eindruck eines unausgewogenen Designs, das den Bedürfnissen einer modernen, vernetzten Welt nicht gerecht wird.

Aus der Perspektive der Nachhaltigkeit ist der Fokus auf die Hardware-Verbesserungen lobenswert, doch hätte man auch einen Blick auf die Softwareoptimierung werfen können. Vorinstallierte Software wie Unraid ist definitiv eine Erleichterung, doch der fehlende Support für drahtlose Technologie und die Abhängigkeit von einer proprietären Lizenz könnten potenzielle Käufer zögern lassen, die auf Open-Source-Lösungen und langfristige Flexibilität setzen.

Nicht zu vergessen ist der ökologische Fußabdruck solcher Geräte. Die LincStation N2 bietet eine verbesserte Energieeffizienz, doch sollte auch die Materialwahl und das gesamte Lebenszyklusmanagement eines solchen Produkts kritisch hinterfragt werden. Wie sieht es aus mit der Recyclingfähigkeit? Werden umweltfreundliche Materialien eingesetzt? Solche Fragen bleiben im Review unberührt und sollten in Zukunft stärker in den Vordergrund rücken.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass der LincStation N2 zwar als eine Verfeinerung seines Vorgängers daherkommt, jedoch in einer ganzheitlichen Bewertung mit Blick auf Zukunftssicherheit und Nachhaltigkeit nicht alle Erwartungen erfüllt. Käufer, die Wert auf zukunftssichere, nachhaltige Technologien legen, sollten sich fragen, ob die vermeintlichen Vorteilen den Preis einer eingeschränkten Flexibilität und möglichen Umweltbelastungen wert sind.

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