Es gibt Tage, an denen man sich fragt, ob die Zukunft nicht einfach nur der Alltag ist, der sich verkleidet hat. So scheint es zumindest, wenn man bei NASA vorbeischaut. Gerade als man dachte, Raumfahrt wäre so aufregend wie eine neue Staffel der Lieblingsserie, hebt die Crew-10 gemütlich von der Erde ab, als wäre es ein morgendlicher Pendelverkehr zur Internationalen Raumstation (ISS).
Vier mutige Seelen – oder nennen wir sie einfach Alltagsastronauten – haben sich kürzlich auf den Weg gemacht, um in der Schwerelosigkeit ein wenig frischen Wind in die Forschung zu bringen. Und als ob das nicht schon erstaunlich genug wäre, tun sie das auf einem Gefährt namens Dragon. Man fragt sich unwillkürlich, ob es irgendwo in den Tiefen des Weltraums einen Ritter gibt, der sein Pferd vermisst.
Während die Crew im Orbit ihre Arbeit verrichtet, überwachen die Experten von SpaceX und NASA den Flug aus sicherer Entfernung – man könnte sagen, sie sind die ultimativen Homeoffice-Mitarbeiter. Die Crew-10 wird nicht nur die wissenschaftlichen Geheimnisse des Universums entschlüsseln, sondern auch als Versuchskaninchen für die kommenden Generationen von Weltraumbewohnern dienen. Schließlich will man bestens vorbereitet sein, wenn es eines Tages heißt: „Nächster Halt, Mond!“
Interessant ist auch, dass diese Expedition nicht nur den Wissenschaften dient, sondern auch als eine Art kosmischer Schüleraustausch fungiert. Durch das ISS Ham Radio Programm können Schüler weltweit mit den Astronauten plaudern – und das, ohne ihre Hausaufgaben zu machen. Man könnte meinen, dass das die ultimative Ablenkung ist, aber wer könnte schon widerstehen, wenn ein echter Astronaut am anderen Ende der Leitung ist?
Schlussendlich zeigt die Crew-10-Mission, dass die Raumfahrt nicht nur die Grenzen unserer Welt erweitert, sondern auch unser Verständnis davon, was im Alltag möglich ist. Und wer weiß, vielleicht wird der nächste große Fortschritt in der Raumfahrt von einem Schüler inspiriert, der gerade mit einem Astronauten über das Radio plaudert – während er heimlich Mathe schwänzt.