Es gibt Momente, da fühlt sich die Tech-Welt an wie ein gigantisches Puzzle, bei dem das Bild auf der Box spannender ist als das tatsächliche Zusammenstecken der Teile. Und genau in solchen Zeiten wirft Apple den Ball ins Spielfeld und zieht sich wieder zurück, während die Zuschauer sich fragen, wann das Spiel denn endlich beginnen wird.
Die neuesten Siri-Funktionen, die einst als Beginn einer neuen Ära verkauft wurden, sind nun relegiert zu dem technologischen Äquivalent eines „demnächst in diesem Theater“. Während die US-Website von Apple ganz offenherzig ankündigt, dass die Features noch in der Werkstatt tüfteln, zeigt die deutsche Seite sich optimistischer – oder schlicht vergesslicher. Es ist ein bisschen so, als ob der eine Nachbar seine Weihnachtsbeleuchtung im Sommer noch nicht abgebaut hat, während der andere schon die Schneekanone bereitstellt.
Der persönliche Kontext, der das Herzstück dieser neuen Siri-Features sein soll, klingt fast wie ein digitaler Butler, der schon den Tee bereitstellt, bevor man den Wunsch überhaupt geäußert hat. Nur, dass dieser Butler gerade in einem langen Sabbatical steckt und die Teetassen verstauben. Und währenddessen raunt der Tech-Blogger John Gruber von nebulösen Konzeptvideos und wirft Cupertino vor, dass hinter der Fassade ein wenig zu viel Rauch und Spiegel zu finden sind.
Doch was bleibt uns, den geduldigen Technikenthusiasten? Vielleicht der Gedanke, dass in der Welt der Innovation die Verzögerung oft ein Zeichen dafür ist, dass es sich um mehr als nur heiße Luft handelt. Es ist wie das Warten auf die perfekte Tasse Kaffee: manchmal dauert es länger, aber wenn es dann soweit ist, könnte es der beste Kaffee Ihres Lebens sein. Also, während wir auf das Update warten, könnten wir uns einfach zurücklehnen, eine Tasse des zweitbesten Kaffees genießen und uns auf die nächste Ankündigung freuen, die vielleicht ein wenig weniger im Nebel verschwindet.