Zwischen Bildschirm und Realität

Ach, die lang ersehnte Fusion von Android und ChromeOS. Ein bisschen wie zwei alte Schulfreunde, die sich endlich auf einem Klassentreffen wiedersehen und merken, dass sie eigentlich die gleichen Hobbys und Eigenheiten teilen. Man hätte meinen können, dass dieser Moment irgendwann in den letzten zehn Jahren hätte kommen müssen, aber Softwareentwickler und Technologiekonzerne haben da ihre eigenen, mysteriösen Zeitpläne.

Die Diskussionen über App-Kompatibilität, Fensterverwaltung und Multitasking lassen einem alten Softwareentwickler natürlich das Herz höherschlagen – oder vielleicht ist es auch nur das Geräusch, das der Kaffee beim Aufbrühen macht. Schließlich spricht man hier von der Art von Herausforderungen, die wir seit Einführung der grafischen Benutzeroberflächen vor langer Zeit zu lieben gelernt haben.

Die Transformation der Hardware ist ebenfalls von Interesse. Endlich sind ARM-Chips leistungsstark genug, um Laptops würdig zu betreiben, was bedeutet, dass wir von den hitzigen, stromfressenden x86-Prozessoren absehen können. Die Aussicht, dass ein Gerät sowohl als Telefon als auch als Laptop funktioniert, ist beinahe so verlockend wie die Vorstellung, dass der freundliche IT-Mensch in der Ecke endlich Urlaub macht.

In Bezug auf die Benutzeroberfläche hoffe ich auf ein bisschen mehr Farbe und Verspieltheit, die Material Three Expressive mit sich bringt. Schließlich ist das Leben schon ernst genug, da darf die Software ruhig ein bisschen auflockern. Und während der Durchschnittsnutzer über Namen wie „Chromebook, powered by Android“ stolpert, bleibe ich gelassen. Schließlich sind verwirrende Produktnamen auf jedem Meeting-Planeten gang und gäbe.

Und nun zur abschließenden, technischen Pointe: Möge diese Fusion die Android-Tablets endlich in die Ruhezone des Nutzers bringen, wo sie immer schon hingehören. Die Reise dorthin wird vermutlich so steinig sein, wie der Code eines gehetzten Entwicklers an einem Freitagnachmittag. Aber wenn wir eins aus der Vergangenheit gelernt haben, dann ist es, dass Geduld und ein bisschen Code immer Wunder wirken. Prost auf eine Ära der vereinheitlichten Betriebssysteme!

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