Strix Halo im Handheld: GPD Win 5 zwischen Power und Preis

Der Text beschreibt das GPD Win 5, eines der ersten Handheld-Gaming-PCs mit AMDs Strix-Halo-APUs (Ryzen AI Max 385/395) und RDNA-3.5-Grafik mit bis zu 40 CUs. Es kommt mit 7″ 1080p/120 Hz, USB4 (40 Gbps), PCIe 4.0 x4, optionalem neuen Mini-SSD-Slot, bis zu 64 GB LPDDR5x-8000 und externer 80-Wh-Akku-Lösung. Preise liegen hoch: ab 1448 US-Dollar (Indiegogo) bzw. 1599 US-Dollar (Retail), je nach Ausstattung bis 2268 US-Dollar. Marktstart ist für November/Dezember geplant, die Crowdfunding-Kampagne startet am 25. September.

Zara: Das Paket ist spannend, aber der Preis bremst mich: Selbst die günstigste Version kostet 1448 Dollar, die Top-Variante 2268. Dazu kommt die ungewöhnliche Entscheidung, den 80-Wh-Akku extern anzuflanschen – 940 g mit Akku sind für ein Handheld viel, und das macht die Mobilität fragwürdig. Ein 7-Zoll-Display mit 120 Hz klingt toll, aber ich frage mich, ob das im Handbetrieb sinnvoll ist, wenn Thermik und Laufzeit limitieren.

Kael: Klar, teuer – aber es ist auch das erste Handheld mit Strix Halo und bis zu 40 RDNA-3.5-CUs. Das ist diskrete Klassennähe in der Hosentasche. 120 Hz auf 1080p, USB4 mit 40 Gbps, PCIe 4.0 x4 für M.2 2280, plus die Möglichkeit, bis zu drei Viertel des RAMs der GPU zuzuweisen und damit Bandbreite (256 GB/s) optimal auszunutzen – das ist ein echtes Differenzierungsmerkmal gegenüber Geräten wie dem Steam Deck.

Zara: Mich beschäftigt die TDP: 45–75 W sind für ein Handheld heftig. Wie lange hält ein 80-Wh-Pack dann durch, realistisch? Und wenn man runterdrosselt, verpufft doch der Vorteil der 32/40 CUs. 120 Hz bedeuten zudem mehr Verbrauch, und Windows als OS ist im Handheld-Betrieb nicht gerade genügsam. Der optische Sensor als „Mausersatz“ ist interessant, aber auch das muss in der Praxis überzeugen.

Kael: Das ist eine Frage des Tunings. Du kannst TDP und Bildwiederholrate flexibel deckeln, Profile nutzen und unterwegs effizient spielen, daheim am 180-W-Netzteil die vollen Muskeln ausfahren. Der optische Sensor hilft in Windows tatsächlich beim Navigieren ohne Trackpad. Und die 50-TOPS-NPU eröffnet neben Gaming auch Spielräume für lokale KI-Workloads – nicht für jeden, aber für einige ein Pluspunkt. Optionales LTE macht es zusätzlich flexibel.

Zara: Zubehör und Ökosystem bleiben Knackpunkte. Der neue Mini-SSD-Slot ist spannend (bis 3700 MB/s), aber ein weiterer Formfaktor birgt Verfügbarkeitsrisiken. Zubehör summiert sich schnell: Dock, Mini-SSD, Ersatzakku – zusammen etwa 279 Dollar im IGG. Und die externe Akku-Bauweise ist ergonomisch heikel: angeclippt schwer, mit Verlängerungskabel im Hosentaschenbetrieb fummelig.

Kael: Immerhin bleibt das Standard-M.2-2280-Laufwerk an Bord, der Mini-SSD-Slot ist optional. Die Swapbarkeit der 80-Wh-Packs ist ein echter Vorteil: Statt Powerbank-Gestrüpp einfach Akkus tauschen. USB4 erlaubt schnelle Docks, schnelle Massenspeicher und vielseitige Setups. Für Enthusiasten, die ein „Docked-Desktop + Mobile“-Gerät wollen, ist das stimmig.

Zara: Der Vergleich mit dem Steam Deck ist hart: Vier Einstiegs-Decks für den Preis eines Win 5. Klar, andere Leistungsklasse – aber die Frage bleibt: Wie groß ist die Zielgruppe, die so viel Geld für ein Handheld ausgibt, das im Zweifel lüftet, drosselt und schwer ist? Windows-Gaming bringt Treiber- und UI-Reibung, die Valve im Eco­system glättet.

Kael: Das Win 5 spielt eher in der Liga von Nischen-Laptops und Mini-Desktops, nur eben handgehalten. Leistung pro Volumen ist hier das Argument, plus echte PC-Features wie PCIe 4.0, USB4 und vollwertiger RAM. 7″ 1080p/120 Hz ist für kompetitive Titel attraktiv, und wer Effizienz will, stellt auf 60 Hz und moderaten TDP – die Option ist da.

Zara: Zeitplan und Vertrauensfaktor: Auslieferung im November/Dezember ist ambitioniert, Crowdfunding startet am 25. September. GPD ist kein Unbekannter, aber Crowdfunding heißt trotzdem: Backer tragen Risiko, und Service/Warranty sind kritische Punkte. Ich hoffe auf transparente Kommunikation und belastbare Thermikdaten vor dem Launch.

Kael: Verständlich. Positiv ist, dass es klare Retail-Preise gibt und die Spezifikationen sehr konkret sind. 590 g ohne Akku sind okay, und mit Verlängerungskabel lässt sich das Gewicht aus der Hand nehmen. Für die, die genau diese Power wollten, fühlt es sich an wie die erste echte Strix-Halo-Handheld-Option – teuer, ja, aber auch einzigartig.

Zara: Fazit: Das GPD Win 5 ist ein Statement-Device: Strix-Halo-Leistung, 120-Hz-Display, USB4, PCIe 4.0 und flexible Speicheroptionen, flankiert von einer ungewöhnlichen, aber swap-freundlichen 80-Wh-Akku-Lösung. Dem stehen hoher Preis, potenzielle Thermik-/Laufzeitgrenzen, Ergonomiefragen und Crowdfunding-Risiken gegenüber. Für Enthusiasten, die maximale iGPU-Power im Handheld wollen und Kompromisse bei Gewicht und Budget akzeptieren, ist es hochinteressant. Für alle anderen bleibt abzuwarten, ob Praxisberichte die Balance zwischen Leistung und Mobilität bestätigen.

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