Wie ich in meinem Artikel über die verschiedenen, für die Programmierung mit der Arduino IDE geeigneten, Boards schon einmal andeutete, ist es gar nicht immer so einfach, diese Teile wirklich mobil zu bekommen. Zu Hause, wenn das Board über USB mit dem PC verbunden ist und man Programme entwickelt, auf das Board hoch lädt und testet, ist alles einfach. Denn das Board wird ja über USB mit Strom versorgt. Der steht da unendlich lange und ausreichend hoch zur Verfügung. Aber wehe, wenn das Board einmal mitgenommen werden soll!
Darum erwog ich für meine Experimente mit einem Beschleunigungssensor einen Odroid-Go zur mobilen Experimentierplattform zu machen. Denn der hat einen ausreichend großen Akku im Gehäuse eingebaut! Leider passte der nicht in meine Smartphone Halterung. Da ich seit ein paar Wochen auch ein TTGO T-Display ESP32 Board habe und dieses ebenfalls über ein kleines Farb-Display verfügt, erwog ich mein Programm vom Odroid-Go an das TTGO Board anzupassen und, mit einer Powerbank mit Strom versorgt, mitzunehmen. Das habe ich auch gemacht. Trotzdem stellte es sich als ungeeignet dar. Die Powerbank in Hosentasche oder Rucksack bedeutet ein langes Kabel, welches mir beim Radfahren ständig im Weg war. Außerdem hatte ich immer noch das Problem das Board sinnvoll am Lenker zu befestigen.
Doch es gibt eine Lösung: Von einem anderen Projekt hatte ich noch einen kleinen LiPo-Akku herum liegen. Beim TTGO Board liegt ein kleines Kabel mit einem JST-Stecker (2Pin, 1.25 mm) bei, den ich an diesen Akku angelötet habe. Jetzt konnte ich diesen, im Vergleich zur Powerbank, winzigen Akku an das Board stecken. Mit einem Druck auf den Reset-Taster fing mein Programm an zu laufen. Merkwürdigerweise startet das Programm nicht direkt nach dem Anstecken des Akku. Das funktionierte leider nur so lange gut, bis der Akku leer war. Ich hatte nämlich für den kleinen JST-Stecker kein passendes Ladegerät! Darum bestellte ich mir für 1.96 Euro bei Banggood ein Ladegerät für einen Mini Quadcopter. Ich hoffe, es passt. Denn es ist noch nicht da.
Bis es bei mir auf einmal ‚Klick‘ machte und ich auf den Gedanken kam, dass der Akku möglicherweise direkt vom Board geladen werden kann. Flugs noch einmal in den Angebotstext des Boards bei Banggood gesehen und da stand tatsächlich etwas von ‚Charging current 500mA‘. Das hatte ich bisher übersehen. Viele ältere Boards bieten diese Möglichkeit nicht an! Gleich ausprobiert und es funktioniert tatsächlich: Das Board kann den angesteckten Akku über ein eingestecktes USB-Kabel aufladen und ist dadurch richtig gut für mobile Anwendungen geeignet. Ein kleines Problem bleibt aber: Will man das Board ausschalten, muss man den Stecker doch wieder abziehen. Dafür könnte ich vielleicht eine Softwarelösung entwickeln, nämlich eine Funktion schaffen, die das Board auf Tastendruck in den ‚Deep sleep‘ versetzt, so dass es nur noch extrem wenig Strom verbraucht.
Jetzt musste ich es nur noch irgendwie auf dem Lenker befestigen. Wozu hat man einen 3D-Drucker? Mit FreeCAD begann ich ein Gehäuse zu zeichnen und nach ein paar Versuchen hatte ich eines, in dass der Akku samt Board mit angelötetem Beschleunigungssensor passte. Dazu sogar einen Clip, der es möglich macht, das Board jederzeit herausnehmen zu können.
Damit war es möglich geworden, das TTGO T-Display ESP32-Board als winzige mobile Experimentierplattform am Mountainbike mit zuführen! Ich habe auch gleich eine Testfahrt durch den Wald und über holperige Schotterwege gemacht und es hat wunderbar gehalten!
Liebe Steinlaus
oder Tom, oder Pete..
Über unsere gemeinsame Freude am TTGO-T-Display habe ich deine Youtube Beiträge und dann auch deinen Blogg entdeckt. Schön, was Du da machst 🙂
Stellst Du auch Code oder 3D-Files zur Verfügung? Hast Du einen GitHub Account oder sowas?
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Hallo Lex,
vielen Dank für Dein Lob. Aber leider gibt es bei mir weder 3D Druck Dateien noch Code.
LG Thomas