01.05.2024, Sam Stowe Campground im Fremont Indian State Park
Ich bin mittlerweile schon ganz darauf eingestellt, dass in 12 Tagen meine Tochter in Las Vegas ankommt und freue mich sehr darauf. Bis dahin will ich auf jeden Fall noch an der Area 51 Letterbox und in Rachel vorbei fahren. Die liegen aber schon ziemlich nahe bei Las Vegas und ich bin auch schon sehr nahe an der Area 51. Momentan suche ich mir Campgrounds mit Duschen auf dem Weg dahin und einer ist der Sam Stowe Campground. Zu dem fahre ich heute hin. Ich muss aber andererseits noch 12 Tage verbrauchen und das macht mich momentan etwas durcheinander. Heute habe ich mitten beim Fahren realisiert dass das Hierherfahren wahrscheinlich ein Fehler war. Ich hätte einfach noch ein paar Tage in Moab bleiben sollen. Da gibt es jede Menge Parks und spektakuläre Hikes und hier beim Sam Stowe Campground nur ein Museum über die ‚The Fremont People‘ und warum die irgendwann verschwunden sind. Das ist wirklich interessant, aber im Vergleich zu dem was ich in den letzten Tagen gemacht habe unspektakulär. Nun kann man sicher nicht immer nur im Spektakulären leben und muss lernen in der Normalität zurecht zu kommen. Trotzdem bin ich kurz davor wieder nach Moab zu fahren. Das würde aber etwa 700 zusätzliche Kilometer bedeuten und wegen dem schon erwähnten Servicetermin sollte ich das besser vermeiden.
Kurz vor dem Tagesziel gehe ich noch in Richfield in einem Burger King Restaurant einkehren. Habe irgend so einen Texas Doppel Whopper gegessen. Am Sam Stowe Campground angekommen, begrüßt mich Kim, eine sehr nette Campground Host Frau, die versucht im Gespräch mit mir viele deutsche Worte unterzubringen. Als Besonderheit versucht sie mir ein Pithouse zu vermitteln. Eine in die Erde gegrabene Unterkunft. Ich darf hineinsehen und es gibt dort 3 recht große Betten und einen Elektroofen. In der Mitte des ‚Daches‘ ist ein viereckiges Loch, durch das man nachts die Sterne sehen könnte. Es reizt mich tatsächlich, aber es gibt keine Fenster und ich käme mir da drin wahrscheinlich etwas verbuddelt vor. Außerdem müsste ich dann wieder die Schlafsachen aus dem Auto ausräumen und sowieso schlafe ich im Auto am besten.
Die nette Camphostine bringt gleich einmal ein ‚Reserved‘ Schild an meinem Platz an und ich kann im Museum, was allerdings etwa 2 Meilen entfernt ist, mit der Kreditkarte bezahlen. Erst wollte ich dahin gehen, aber dann hatte ich ein Gespräch mit meinem Nachbarn Edward, einem älteren Herren, der auch schon in Deutschland und Norwegen war und der mir dass mit den 2 Meilen gesagt hat. Die Camphostine erzählte nur etwas von einer Meile. Darum bin ich mit dem Van hingefahren, habe bezahlt, einen kurzen Film über die Fremont People gesehen und das Museum besichtigt. Anschließend bin ich zum Castle Rock Campground gefahren, der nur etwa 3 Meilen vom Museum entfernt ist. Der hat mehr Plätze unter Bäumen, aber keine Dusche, dafür kostet es dort auch nur 20 Dollar, während ich hier 35 Dollar bezahlen muss.
Der Sam Stowe Campground liegt direkt in einem Canyon, ein Grund warum die Sonne schon sehr früh weg ist und es gegen Abend schnell kalt wird. Ich gehe ein Stückchen in den Canyon hinein und erst sieht es so aus als ob man nicht weit kommt, doch dann entdecke ich, dass es scheinbar doch einen langen Hike gibt. Aber es ist schon spät und darum kehre ich um. Zum Abendbrot gibt es einen Salat vom gestrigen City Market, dann gehe ich duschen und jetzt schreibe ich.