21.07.2024, Sawtelle Mountain Resort
Für das Frühstück im Hotel habe ich heute gar nichts bezahlen müssen, da die Dame an der Rezeption Probleme mit der Kasse hatte und sie mich einfach durchgewunken hat. 🙂
Auch heute habe ich bis Mittags Dinge im Bus gemacht, da es am Vormittag wieder relativ kühl war. Dann bin zu Henry’s Lake gefahren, weil es da einen kleinen Trail zum Wandern gibt. Am Eingang kam gleich eine Rangerin zu mir und ich habe ihr erzählt dass ich gerne den Trail gehen möchte. Da hat sie gleich gesagt dass ich da ein Bearspray dabei in der Hand halten sollte! Ohh cool, die Spannung steigt, mein erster allein gegangener Trail mit Bärengefahr! Sie wollte wissen von wo ich komme und als ich mit Germany geantwortet habe, hat sie ‚Ich liebe Dich!‘ gesagt. Ich musste 7 Dollar ‚Day fee’ zahlen. Im Häuschen war ein Ranger und auch der wies noch einmal auf das Bearspray hin. Als ich sagte das ich keine Erfahrung damit habe, durfte ich neben hin fahren und er kam extra raus und hat mir den Umgang noch einmal gezeigt. Als ich wegen dem ‚in der Hand halten‘ nachfragte, wollte er wissen ob ich ein Holster habe und als ich es ihm zeigte war es Ok so.
Ich habe dann anfangs schon Sorgen gehabt, dass plötzlich ein Bär auftaucht und in Gedanken noch einmal den Vorgang des aus dem Holster holens, des Entsicherns und des Drückens durchgespielt. Ein paar Mal habe ich es auch direkt ausprobiert, bis auf das endgültige Betätigen des Auslösers. Das Muskelgedächtnis spielt dabei ja sicher ein Rolle. Und ich habe immer mal ‚Hier Bär!‚ Hey Bär!‘ gesungen, damit der weiß wo ich bin. Mein Outdoor Messer habe ich auch an den Gürtel gemacht. Aber als nach etwa der Hälfte der Strecke immer noch kein Bär da war, habe ich mich wieder etwas entspannt.
Anschließend bin ich in Richtung Hot Springs gefahren, dabei an einem Restaurant vorbei gekommen und habe mir dort ein Eis gekauft, welches ich auf einem Stuhl sitzend und das Treiben am Fluss beobachtend, geschleckt habe.
Unter den Hot Springs konnte ich mir überhaupt nichts vorstellen und war dann sehr erfreut, auf einen wunderbar langsam fließenden Fluss zu stoßen, der genauso wunderschön in den Wald eingebunden war. Und es gab sogar einen Trail an der Seite den ich dann auch gegangen bin. Wirklich paradiesisch und man möchte da echt gerne seinen Lebensabend verbringen. Zurück habe ich ein paar Amerikaner mit meiner üblichen Frage belästigt, ob ich da Drohne fliegen darf. Und sie haben ein bisschen überlegt, diskutiert und dann bejaht. Die Amerikaner sind in solchen Dingen echt entspannter als die Deutschen! Ich meine da waren Wildvögel! Die das übrigens überhaupt nicht interessiert hat.
Also Quadcopter geholt, noch einmal ein Stück in den Wald hinein gegangen und diesen tollen Flusslauf gefilmt. Auf dem Rückweg habe ich am gleichen Restaurant wie mittags angehalten und mir einen Pizza Hawaiian gekauft und gegessen.
Das war es dann für diesen Tag.