Nette Menschen kennengelernt

27.04.2024, Sun Outdoors North Moab

Auch heute morgen regnete es weiter und so ist es ganz gut, dass ich weiter fahre. Zuerst geht es aber zum Großeinkauf ins nächste Walmart. Außer dem Üblichen habe ich diesmal nach Handfegern gesucht und nicht gefunden, weil es nach Aussage eines Angestellten zur Zeit keine gab. Dafür aber so etwas wie Tempos. Das Bärenspray war hier ähnlich groß und hatte noch nicht einmal ein Holster.

Eine Anmerkung zu den Amerikanern: Der Angestellte hatte keine Ahnung bzgl. Handfegern, aber er zückte sofort sein Smartphone, auf dem er offensichtlich eine App hat, die das gesamte Lager des Walmarts wiederspiegelt und suchte nach Handfegern, bzw. was er dafür hielt oder vielleicht eher was ich ihm auf Englisch gesagt hatte. Es gab auch tatsächlich ein Ding was so ähnlich aussah aber leider nicht vorrätig war. Was ich sagen will: Die Amerikaner sind fast immer freundlich bzw. bieten Hilfe an, aber halt oft auch auch dann, wenn sie eigentlich keinen Plan haben. Das führt dazu, dass ich manchmal viel Zeit verbrate, wo ich nach kurzer zeit schon weiß, dass das nichts wird.

Beim Einfädeln auf die Interstate passte ich nicht auf und geriet darum auf die andere Seite, was mich ungefähr 10 km kostete. Der Weg nach Moab war unspektakulär, abgesehen davon dass es etwa die Hälfte des Weges geregnet hat und die Windschutzscheibe wieder schön blank ist. Eigentlich wollte ich diesmal so um etwa 12:00 Uhr zu einem McDonalds. Vor 12:00 Uhr bin ich auch an einem vorbei gefahren, nach 12:00 Uhr leider nicht mehr. So bin ich dann in eines in Moab. Moab hat mich spontan an Torbole am Gardasee erinnert, nur viel größer und ich denke, es geht hier weniger um Windsurfen, dafür aber viel mehr um motorische Allradabenteuer und auch um Mountainbiken. Aber es war ähnlich viel los, das Publikum und die wahrzunehmende Stimmung waren ähnlich wie in Torbole. Dazu fahren überall schwere 4×4 Geländewagen und diese neumodischen Mini 4×4 Fahrzeuge herum.

Mein erster Versuch bei Sun Outdoors einzuchecken ging daneben. Das war nur etwa 200 Meter vom McDonalds entfernt und sozusagen mitten in der Stadt. Interessant zum Flanieren gehen, aber vermutlich schlecht zum Schlafen. Der Herr im Office fand mich zwar, erklärte mir aber auch das es ein Sun Outdoors North Moab etwa 4 km weiter oben gibt und ich da hingehöre. Er war sehr nett und schrieb mir meine Registrierungsnummer und die Adresse auf einen Zettel. Ich hatte es allerdings beim Reinfahren in Moab auch schon gesehen.

Als erstes nach der Platzinanspruchnahme ging ich zu den Waschmaschinen, die es hier in reichlicher Menge gibt und versuchte mit Visa- und Mastercard Kreditkarten diese zum Laufen zu bringen, was leider nicht klappte. Ich fragte im Office nach und ging mit einer Rolle Quarter wieder zur Waschmaschine. Das klappte und die Wäsche sollte für 10 Quarter in 30 Minuten gewaschen sein. In der Zeit inspizierte ich den Campground und fragte die eine Mitarbeiterin im Office nach den besten Hikes hier. Sie war sehr nett, gab mir einen Papierplan und zeichnete die Routen dort an. Darum habe ich überlegt, ob ich morgen früh ganz früh aufstehe und zum Arches National Park fahre. Denn wenn man vor 7:00 Uhr da ist, braucht man kein Ticket zu kaufen.

Nach dem die Wäsche gewaschen war kam sie in den Trockner, der wollte noch einmal 10 Quarter und veranschlagte dann eine Zeit von 50 Minuten. In dieser Zeit und bei dem guten WiFi hier startete ich bei meinem Smartphone das schon länger anliegende Systemupdate. Während das Smartphone updatete, es muss ja fast 1 GB an Daten dazu downloaden, traf ich eine deutsche Familie, die mich einlud später zu ihnen zu kommen, um sich ein bisschen zu unterhalten.

De Wäsche holte ich schon nach etwa 35 Minuten aus dem Trockner ab, faltete und räumte sie ein. Dann kochte ich noch einmal Nudeln und aß sie zusammen mit dem Rest der Tomatensoße.

Nach dem Abendbrot ging ich den Platz T17 suchen, an dem die deutsche Familie (2 Kinder) sich mit ihrem umgebauten Ducato Campervan befinden sollte. Michael hat ihn selbst ausgebaut, hat den Ducato ebenfalls von Seabridge verschiffen lassen und ist Anfang Februar mit einem Kumpel nachgeflogen und seither unterwegs. Seine Frau kam etwas später und musste sogar einen kompletten Kühler mitbringen, da der vom Ducato kaputt gegangen ist. Alex bot mir ein alkoholfreies Bier in der Dose an, was ich gerne annahm. Wir unterhielten uns über das Reisen, die Stellplatzsuche, Toiletten und darüber das es hier krasse Mountainbikestrecken gibt. Sie haben mir angeboten morgen mit Michael Mountainbike zu fahren und mir dazu ihr Mountainbike zu geben, da sie wegen der Kinder morgen nicht kann. Das fand ich meganett, denn ich würde ja sehr gerne einmal wieder Rad fahren. Wir planten grob voraus, Michael gab mir seine Smartphonenummer für generelle Probleme und falls wir morgen noch etwas absprechen müssen. Dann verabschiedeten wir uns und ich ging schnell duschen und anschließend noch Tagebuch schreiben.

 

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