Rifle Falls

25.04.2024, Rifle Gap State Park

Heute morgen habe ich mir wieder Zeit gelassen, allerdings wird es jetzt wieder früher heller und dann denke ich immer, ich muss schon aufstehen. Heute habe ich es jedenfalls eine Zeit lang ignoriert. Dann habe ich viel im Internet gemacht. Die T-Online Verbindung hier ist zwar nicht berauschend, aber das meiste funktioniert. Als es mir zu warm im Auto wurde bin ich zun den Rifle Falls gefahren, die sind so um die 8 km entfernt. Gestern hatte ich mir überlegt das Ganze zu gehen, aber das wären 16 km gewesen und mit dem angeschlagenen Knie war ich mir nicht sicher ob ich das schaffe. Und heute morgen habe ich mir das noch einmal genauer angesehen und es wäre alles auf der Straße gewesen. Darum bin ich dann doch mit dem Van hingefahren und habe gesehen, dass da auch ein Campground ist. Eine Rangerin vom Office hatte gestern gesagt das ein anderer Campground mehr Schatten hat aber voll belegt sei. Heute sehe ich die vielen großen Bäume und kann das mit dem Schatten nachvollziehen. Da hätte ich gestern gerne lieber gestanden. Dann hatte ich aber noch einmal genau nachgesehen und der Platz hat keine Duschen. Anfangs war ich mir nicht sicher ob ich mit meinem an meinem Campground gekauften Pass da auch fahren bzw. stehen darf. Aber ein nettes Pärchen vom Platz bejahte das.

Vom Campground geht man etwa 100 Meter und dann ist der Fall auch schon zu sehen. Der ist wirklich schön anzusehen, auch das ganze Drumherum, die Auffangbecken, das ganze Grün dabei. Aber ich bin erst einmal enttäuscht, da ich hoffte ein paar Kilometer gehen zu können, bevor ich ihn als Krönung der Wanderung zu sehen bekomme. Ich bin dann erst einmal so einen kleinen Rundweg gegangen, da kommt man auch noch an ein paar einfachen Höhlen vorbei, dann kann man von oben auf die Fälle und die Umgebung sehen. Alles ganz nett. Eine entgegen kommende Amerikanerin sieht mein T-Shirt mit der Aufschrift von den Plitvicer Seen und meint dann auch, dass es so ähnlich ist, aber nicht mithalten kann. 🙂 Da hat sie recht.

Am Scheitelpunkt des Besucherweges gibt es einen Feldweg und ich beschließe den jetzt einfach mal zu gehen und habe wieder einmal Glück, er ist ein bis drei Kilometer lang und führt gegen Ende auch auf einen Trail, der immer noch an dem für den Fall zuständigen Fluss entlang führt und mit einer kleinen Wendung auf einen noch schöneren ‚Bobcat‘-Trail zurück führt. Der führt am Ende auch noch an etwas interessanteren Höhlen vorbei. Mittlerweile ist es 14:00 Uhr, eigentlich dachte ich das es um 14:00 Uhr regnen soll, aber obwohl es sich düster zugezogen hat, blieb der regen bis auf ein paar Tropfen aus.

Zwei Mädchen haben mich gebeten sie beim Dancen vor dem Wasserfall zu filmen. Das mache ich natürlich gerne, aber dann hören die gar nicht mehr auf! Auf dem Smartphone hat beim Starten des Filmvorgangs ein roter Kreis begonnen sich zu drehen und ich schätze das dauert so um die 2 Minuten.

Da sehe ich einen Mann eine Drohne fliegen und erinnere mich daran, dass ich ja auch eine dabei habe! Als er zu Ende geflogen hat spreche ich ihn an und er sagt es gäbe kein Verbotsschild und er hat auf seiner App Drone Buddy nachgesehen. Ich hatte mir B4UFLY installiert, aber als ich es in den USA zum ersten Mal verwenden wollte, funktionierte sie nicht mehr, es kam nur ein Text mit ‚B$UFLY is expanding‘. Daraufhin war ich etwas verunsichert.

Aber ich habe Zeit und nehme das jetzt zum Anlass das erste Mal hier in den USA zu fliegen. Das Amphitheater, welches es hier auch gibt, interessiert niemanden und hat einen Steinboden. Sonst ist hier einfach sehr viel Erde und Staub. Da lasse ich meine Drohne starten, lasse sie auch gleich ein bisschen steigen und warte darauf, das sie mir sagt das der Homepoint upgedatet wurde. Das dauert auch nicht lange. Ansonsten gibt es hier viele Bäume und ich muss vorsichtig fliegen. Es geht alles gut und ich bin gespannt später zu sehen wie die Aufnahmen geworden sind.

Zurück beim Van verspeise ich noch einen mitgenommenen Apfel und fahre dann zurück zu meinem Campground. Als ich schon fast da bin, fällt mir ein, dass ich eigentlich gerne einmal die von meinem Platz gegenüber liegende Straße fahren möchte, wende noch einmal und fahre zurück. Dabei komme ich über einen Staudamm und man hat eine gute Sicht in das darunter liegende Tal. Da könnte ich doch noch einmal fliegen? Es weht aber ein starker Wind und ich weiß nicht ob die kleine Drohne dagegen anstinken kann. Darum stelle ich den Van auf einen in der Nähe befindlichen Parkplatz und gehe zu Fuß zur Mitte der Staumauer um ein paar Bilder zu machen. Auf dem Rückweg sehe ich witzigerweise den Drohnenflieger von vorhin ebenfalls auf dem Parkplatz stehen und wieder seine Drohne zu fliegen. Na was soll’s, ich probiere es auch noch einmal!

Auch diesmal geht alles gut.

Zurück auf dem Campground koche ich mir erst einmal Nudeln mit Tomatensoße und esse sie auf. Ich mache mir immer noch Sorgen um meine Fitness. Auch meine Fenix 5S sagt ‚Formverlust‘! Darum wäre ich heute gerne länger gegangen. Aber kann ich ja noch machen. Ich gehe einfach noch einmal den Trail, den ich auch gestern schon gegangen bin, der ist immerhin 1,8 km lang, also insgesamt hin und zurück 3.6 km. Dafür brauche ich etwas über 37 Minuten. Erbärmlich. Früher bin ich 5 km in weniger als 20 Minuten gelaufen. Der Vergleich ist nicht ganz fair. Das war ein 5000 Meter Lauf auf der Sandbahn und heute bin ich einen Trail mit Höhen und Tiefen, zig kleinen Kurven auf Steinen und Erde gegangen und 40 Jahre älter. Damit habe ich heute insgesamt 18189 Schritte geschafft.

Ich habe festgestellt, dass ich diese einspurigen Geländepfade sehr gerne gehe. Es macht irgendwie viel Spaß sie schnell zu gehen, kleine Anstiege laufe ich schnell hinauf, die ständige Suche nach dem nächsten besten Tritt, die kleinen Kurven, das macht irgendwie Laune und das würde ich auch gerne zu Hause machen, aber da gibt es tatsächlich solche Pfade nicht.

Schnell Duschen. Zum Abendessen gibt es 2 Weißbrotscheiben mit Wurst und eine Instantsuppe.

 

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