Ruhe an den Seen

29.03.2014, Satterwhite Point State Recreation Area, Henderson, NC 27537, Vance County

Für heute habe ich mir einen Campground an einer Ansammlung Seen heraus gesucht. Es gibt dort auch gleich mehrere Campgrounds, so dass ich etwas Auswahl habe, falls es Probleme gibt. Der Tag ist relativ unspektakulär, da ich hauptsächlich fahre. In Shenandoah ist Big Meadows leider ausgebucht, so dass ich nicht noch einen Tag bleiben kann. Es gibt aber noch den Lewis Mountain Campground, den ich mir zuvor noch ansehe. Tatsächlich könnte ich dort einen Platz bekommen. Aber es ist sehr kalt, Big Meadows war schöner und das fehlende Grün lässt mich dann doch weiterfahren.

Um so mehr ich in den Süden komme um so wärmer wird es. Da die Essensvorräte allmählich wieder schwinden, gehe ich bei einem an der Straße liegenden Supermarkt der Kette‚Dollar General‘ einkaufen. Ein frisches Brot, 2 große ‚Bud Light’, etwas Fleisch, eine Packung Nutty Putty und eine Nagelschere. An der Kasse packen sie automatisch alles in dünne gelbe Plastikbeutel. Es ist eindeutig, dass das Umweltbewusstsein hier deutlich weniger ausgeprägt ist wie bei uns. Andererseits gab es auf dem Big Meadow Campground bärensichere Container, in die der Müll nach Material getrennt werden konnte.

Irgendwo im Nirgendwo finde ich ein Tankstelle und biege ab, beim Näherfahren finde ich aber keine Dieselsäule und will weiterfahren. Da kommt ein netter Herr und fragt was ich will. Er schickt mich um die Ecke, da ist die Dieselsäule und tankt auch gleich für mich voll. Mit rund 40 Dollar bin ich dabei. Seine Hände sind mir aufgefallen, so richtig schwarz und wie ledergegerbt sahen sie aus. Die Toilette durfte ich auch nutzen. Das war kein Vergnügen, selten etwas Eckligeres gesehen.

Als ich am Campground ankomme stelle ich fest dass dieser leider erst im Mai öffnet. Aber zum Glück gibt es hier noch andere Campgrounds. Ich hatte aber nicht gecheckt, dass die ganz schön weit auseinander liegen und ich über 40 Minuten brauche, um den nächsten anzufahren. Und der stellt sich für mich als ein größeres Gebiet mit verschiedenen ‚Recreation‘-Möglichkeiten dar, auf dem ich mich nicht zurecht finde. Zuerst fahre ich in ein Gebiet und entdecke ein paar Leute die ein Zelt aufbauen. Da sie alle rötliche Hautfarbe und schwarze Haare haben, könnten es tatsächlich Indianer sein. Ich spreche sie an und sie erzählen etwas von ‚private Land‘. Ich verstehe zwar was privates Land ist, aber nicht was das jetzt für mich bedeutet. Dann verweisen sie noch auf ein Office um die Ecke. Das finde ich erst nicht, dann aber eine kleine Rezeption mit einem Mann, der dort scheinbar die ganzen Glücklichen, die vorher reserviert haben, hindurch lässt. Mich will er erst nicht bedienen und verweist ebenfalls auf ein Office über die Straße rüber. Also fahre ich dort hin um zu entdecken das es geschlossen ist. Das erzähle ich dem Mann und diesmal will er mir einen Platz geben. Ich darf auch erst einmal hin fahren und mir einen aussuchen, sollte aber bis um 17:00 Uhr zurück sein, da er dann Feierabend hat. Das setzt mich ziemlich unter Stress, da ich die Plätze erst nicht finde und einige Extrarunden drehen muss, bis ich einen finde der mir zusagt. Er ist gar nicht weit vom See weg, ich kann sogar dass Wasser von meinem Platz aus sehen und später einen schönen Sonnenuntergang. Schnell wieder zurück zur Rezeption und den Platz fest gemacht.

Endlich Ruhe für heute. Zuerst gehe ich zur Toilette. Anschließend esse ich einen der Salate vom Aldi und mache mir noch eine Dose Ravioli. Zum Nachtisch gibt es ein Paar Peanut Butter Bars. Nachdem Essen gehe ich zum Seeufer und mache ein paar Fotos. Später noch schnell duschen. Leider lässt sich die Temperatur nicht einstellen und das Wasser ist sehr heiß. Den Feierabend beschließe ich mit viel Schreiben und einer großen Dose Bud Light.

Die Menschen hier fahren alle riesige bollernde Pickups mit 8-Zylindern. Und mit denen ziehen sie, zumindest hier auf den Campingplätzen, gigantische Wohnwagen mit ausschiebbaren Wohnfächern hinter sich her. Endlich weiß ich wofür Pickups gut sind. Zwar irgendwie cool, diese alten anarchischen Maschinen, aber absolut nicht mehr zeitgemäß.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert