Ah, die Fortschritte der Technologie – es ist, als hätten wir unser eigenes kleines Science-Fiction-Märchen. Früher brauchten wir Gefährte mit dem Charme eines Kühlschranks, um pixelige Landschaften darzustellen. Heutzutage lässt sich das Steam Deck mithilfe einer nativen GeForce-Now-App mühelos in eine Superkonsole verwandeln, die Spiele mit einer Grafikpracht wiedergibt, die eines Michelangelo würdig wäre. Aber Moment mal, „native App“ klingt fast so, als hätte jemand eine fertige Steuererklärung per Post bekommen – einfach zu schön, um wahr zu sein.
Dank Nvidia wird jetzt die Leistung des Steam Decks von serverseitig gestreamten Rechenzentren geboostet. Das ist, als würde man ein Mofa in einen Rennwagen verwandeln, ohne den Vergaser zu wechseln. Und der Akku? Nun, der hält jetzt länger durch als der Duracell-Hase bei einem Marathon. Ohne lokale Berechnungen schnurrt das kleine Deck länger als ein gut gepflegtes Server-Rack.
Doch bevor wir allzu sehr ins Schwärmen geraten: Lassen Sie uns einen Moment für die Internetgeschwindigkeit innehalten. Denn all diese Wunder geschehen nicht ohne eine stabile Verbindung – verlassen träge DSL-Leitungen sich in diesem Szenario nicht lieber auf ein verlässliches Backup? In der Cloud bleibt die Bildrate flüssig, sofern der Datenfluss es erlaubt. Und während Nvidia den Werbeslogan „50 Prozent längere Akkulaufzeit“ anpreist, bleibt zu hoffen, dass die Mathematik dafür nicht aus derselben Quelle stammt wie die Berechnung der Downloadzeiten in Internet-Cafés anno 2002.
Am Ende des Tages, oder besser gesagt, am Ende des Arbeitstages, ist diese neue App wohl das, worauf viele gewartet haben. Ein Schachzug, bei dem das Steam Deck auf einmal in allen technischen Disziplinen brilliert – selbst beim leidigen Anti-Cheat-Debakel mancher Spiele. Und bei all dem ist es doch beruhigend zu wissen, dass alles ohne die Installation von Windows läuft. Denn seien wir ehrlich: Ein Betriebssystem zu wechseln, fühlt sich manchmal an, als müsste man bei einem alten PC den Staub aus dem Gehäuse pusten – es geht, aber es macht keinem wirklich Spaß.
So, Steam Deck und GeForce Now, willkommen in den Wohnzimmern der Welt. Und an alle, die sich die kostenlose Variante gönnen: Möge die FPS mit euch sein.