Was Las Vegas über uns Menschen aussagt

21.05.2025, Hotel Linq in Las Vegas

Heute haben wir lange geschlafen. Ich habe mich anschließend rasiert und wir sind recht spät zum McDonalds Frühstücken gegangen. Heute hatte ich ein Big Breakfast with Hotcakes, was wirklich einiges zu essen ist.

Wir haben uns vorgenommen noch ein paar Hotels zu besichtigen und haben uns dafür das Excalibur, das Luxor und das New York – New York ausgesucht. Da die alle ein bisschen weit vom Linq entfernt sind, haben wir die Monorail als Transportmittel genommen. Zuerst sind wir am Excalibur gewesen und waren abgesehen von der hübschen äußeren Erscheinung, die aber schlecht zu fotografieren ist, etwas enttäuscht, bis wir den etwas versteckten Fun Dungeon entdeckt haben und uns haben hinreißen lassen, dort für 10 Dollar ein Spielerkarte zu kaufen. Mit einem großen Mario Kart Automaten mit richtigen Sitzen haben wir angefangen und sind gegeneinander gefahren. Dann sind wir noch gegeneinander auf einem Motorradautomaten angetreten, bei dem man sich mit der Maschine richtig in die Kurve legen kann, haben noch einen Basketballautomaten, einen Ballautomaten und einen Rennwagenautomaten ausprobiert. Und zum Schluss 40 Dollar verbraten. Aber es hat Spaß gemacht.

Dann sind wir rüber zum Luxor gegangen, haben die Sphinx fotografiert und sind in die Pyramide rein. Die ist innen hohl und hat eher keine Geheimgänge und die Zimmer sind an den schrägen Innenseiten der Pyramide mit ihren Ausgängen auf eine Art Balkon gebaut. Überall sind Reminiszenzen an das alte Ägypten, wie Hieroglyphen oder die Tesems und Mumien. Dort haben wir Panini zu Mittag gegessen und sind dann rüber zum New York – New York, wo Luna sich eine Achterbahnfahrt gegönnt hat. Zum Abschluss noch einen Kaffee von Starbucks und wieder mit der Monorail zurück.

Aber so langsam haben wir von den Hotels genug, einmal von den speziellen Schauwerten abgesehen, sind in allen nur endlos viele Geldspielautomaten aufgestellt und innen und außen findet man ebenfalls unzählige LED Leinwände mit Werbung. Ich frage mich immer mehr warum das so gut funktioniert und was dass über unsere Spezies aussagt. Es macht mich regelrecht traurig diese vielen Menschen zu sehen, die vor so einem Spielautomaten sitzen und den ganzen Tag ihr Geld in Form von einlösbaren Tickets hinein werfen. Ist denen die einfache Wahrheit nicht bekannt, dass es nur eine sehr begrenzte Wahrscheinlichkeit gibt, dass sie damit Geld gewinnen? Was muss passieren, das Menschen ihr Glück darin finden? Also eher wie dumm muss man sein, dass man extra in so eine Stadt reißt, teure Hotels bucht und anschließend Geld in den Automaten verliert. Aber auch wie perfide muss man sein, mit diesen Automaten sein Geld zu verdienen? Was sind wir für Wesen, dass eine ganze Stadt wie Las Vegas von unserem seltsamen Verhalten existieren kann?

Die LED Leinwände haben mir aber noch etwas anderes gezeigt. Und zwar Etwas was uns nahezu alle betrifft und auch in Deutschland genauso gegenwärtig ist. Es gibt auch bei uns jede Menge Werbung! Sie gibt es im Fernsehen, im Radio, in der Zeitung auf zahllosen Plakaten überall und in nahezu jeder App die wir auf dem Smartphone installieren. Google und Facebook und viele andere Firmen leben davon und sind extrem reich damit geworden. Also funktioniert Werbung wunderbar. Aber warum kaufen wir Dinge die uns durch Werbung suggeriert werden und wir wahrscheinlich nicht wirklich benötigen?

Ich will das gar nicht weiter ausarbeiten. Jedenfalls habe ich langsam genug von dieser im Grunde überflüssigen Stadt.

Am Abend gehen wir noch einmal in die Stadt. Ich will kurz nach den Wagen sehen und ein paar Bier für die nächsten Abende kaufen und meine Tochter will fragen ob sie ein Tattoo machen lassen kann. Wir gehen getrennt los und wollen uns dann wieder per Smartphone Absprache treffen. Doch dann meldet sie sich eine Zeit lang nicht und ich gehe zum Tattoo Studio und sehe wie sie da liegt und tätowiert wird. Eine Stunde später präsentiert sie mir 2 Schmetterlinge auf dem Oberarm!

 

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