Es ist schon eine Kunstform, auf einer Bühne zu stehen, auf der jemand anderes die Saiten zieht, und dennoch als Dirigent zu wirken. Hier haben wir also Mr. Cue, der im Gerichtssaal Staatskunst und Technologiemythos miteinander verwebt. Während er die Geißelung von Googles monopolistischer Neigung reflektiert, malt er uns ein Bild von KI als dem neuen Ritter in glänzender Rüstung.
Das Interessante an dieser digitalen Quixote ist, dass trotz all der Heldenhaftigkeit noch immer ein gewisser Mangel an Praxis besteht. KIs mit großen Versprechungen zu vergleichen, ist doch fast so, als würde man einen ambitionierten Newcomer in der Welt der Softwareentwicklung mit den alteingesessenen Giganten vergleichen. Oh, die Ironie! Die Künstliche Intelligenz mag in der Theorie fortschrittlich erscheinen, aber in der Praxis müssen wir wohl noch ein wenig DEBUGGEN.
Natürlich könnten die Antitrust-Maßnahmen zur Öffnung von Googles Suchindex wie ein warmes Update für aufstrebende KI-Anwendungen sein. Und wie jeder Informatiker weiß, ist ein offenes Ökosystem oft der Nährboden für bahnbrechende Innovationen. Doch bis diese Heldengeschichte einen wirklichen Umschwung herbeiführt, wird vermutlich noch so manches Software-Update ins Land ziehen.
Was Mr. Cue allerdings mit bemerkenswerter Klarheit darlegt, ist, dass das Technologieuniversum ein sich ständig wandelnder Kosmos ist. Die festen Sterne von heute sind die erloschenen Supernovae von morgen. Wir sollten uns also bewusst sein, dass der nächste technologische Wandel genauso überraschend und disruptiv sein könnte wie der Moment, in dem man feststellt, dass die Kaffeetasse auf dem Schreibtisch leer ist — ein unaufhaltsamer und zugleich melancholischer Moment der Erkenntnis.
In diesem Sinne, mögen die Gerichtsentscheidungen ebenso vorausschauend sein wie jeder gut strukturierte Code und mögen unsere digitalen Don Quijotes uns sicher durch die Stürme der technologischen Entwicklung lenken. Schließlich braucht es mehr als nur Codezeilen, um eine Welt zu verändern.