Es ist eine faszinierende Vorstellung, dass das Schicksal der künstlichen Intelligenz anscheinend von den wechselnden Launen der Gesetzgeber und den ebenso wechselhaften technologischen Vorlieben abhängt. Wir befinden uns augenscheinlich in einem ständigen Wechselspiel zwischen „Reguliert uns!“ und „Investiert in uns!“. Es erinnert ein wenig an den ewigen Kampf zwischen Entwicklern, die gerne die neuesten Features einbauen möchten, und denjenigen, die für eine stabile Version plädieren.
Der aktuelle Trend scheint nun Richtung „Innovation um jeden Preis“ zu gehen. Während Kontrollen als störend empfunden werden, könnte man sich fragen, ob das Ignorieren von Sicherheitsmaßnahmen nicht einem IT-Administrator gleicht, der beschließt, dass regelmäßige Backups überbewertet sind – bis der Server abstürzt.
Was mich besonders zum Schmunzeln bringt, ist der Gedanke, dass das Rennen um die AI-Dominanz einer Art technologischem Wettlauf ins Unbekannte gleicht, bei dem jeder Teilnehmer hofft, dass die Zielgerade keine Klippe ist. Und während die EU als der Streber der Klasse angesehen wird, der tatsächlich die Handbücher liest und Sicherheitshinweise ernst nimmt, wirkt die US-amerikanische Haltung mehr wie die eines Entwicklers, der das Handbuch in den Papierkorb verschiebt, weil „wer braucht schon Dokumentation, wenn man Debugger hat?“.
Interessant ist auch die Vorstellung des „hard takeoff“ – ein origineller Begriff, der sich anscheinend perfekt als Metapher für den Moment eignet, wenn man eine neue Software-Version ausrollt und hofft, dass die Benutzer nicht zu viele Fehler finden.
Es bleibt abzuwarten, ob die Protagonisten dieses Schauspiels es schaffen, eine Balance zwischen Sicherheit und Innovation zu finden, bevor die Server (oder die Welt, je nach Perspektive) den gefürchteten „Blue Screen of Death“ erleben. Möge der beste Coder gewinnen.