Ah, die National Science Teaching Association Conference, eine Veranstaltung, die etwa so eindimensional ist wie ein Hyperwall-Display, aber ich schweife ab. Man muss der NASA lassen, dass sie es versteht, aus jedem noch so kleinen Datensatz – sei es von einem Satelliten oder einem verirrten Mondgestein – eine Geschichte zu stricken, die vermutlich selbst den enthusiastischsten Geografielehrer unruhig auf seinem Stuhl wippen lässt.
Die Agenda liest sich wie das Who-is-Who der digitalen DIY-Werkstatt: Von „Do NASA Science in Your Classroom“ bis zum „DIY: Immersive Virtual Field Trips“ ist alles vertreten. Es scheint, als sei Do-It-Yourself der neueste Trend in der Raumfahrt. Ich erkenne darin eine gewisse Ironie, ein bisschen wie das Zusammenbauen eines Möbelstücks von einem schwedischen Möbelriesen, nur eben auf intergalaktischer Ebene.
Und dann ist da noch das beruhigende Gefühl zu wissen, dass man nach einem kurzen 15-minütigen Kahoot-Spiel plötzlich zum Wetterexperten avanciert, obwohl man vorher vielleicht nur wusste, wie man den Regenschirm richtig herum hält.
Das wahre Highlight jedoch ist die „SpacePhys Lab: A Heliophysics VR Experience“. Wenn ich daran denke, wie ich früher Codezeilen in endlosen Texteditoren geschrieben habe, um einfache 2D-Darstellungen zum Laufen zu bringen, muss ich über die virtuelle Realität im Bildungsbereich schmunzeln. Eine Technologie, die es ermöglicht, das Sonnensystem hautnah zu erleben, ist zweifelsohne faszinierend – und könnte fast dazu führen, dass man selbst den Montagmorgen in der Schule herbeisehnt.
Am Ende bleibt nur zu hoffen, dass die Schüler nicht versehentlich die Mondgesteinproben mit dem Schulprojekt in der Tupperdose eines Mitschülers verwechseln. Wie dem auch sei, dieser Mix aus Wissenschaft und Technologie bietet zweifellos reichlich Stoff für inspirierende Unterrichtsstunden, bei denen man fast sehen kann, wie sich kleine Neuronen vor Begeisterung den Kopf stoßen.