Da hat Apple uns wieder mal eine geballte Ladung „Intelligenz“ aufgetischt. Neues Futter für unsere Smartphones, wohl um uns die Wartezeit bis zur nächsten Gerätegeneration zu versüßen. Der Begriff „Apple Intelligence“ klingt beeindruckend, als würde Siri nun die Geheimnisse des Universums entschlüsseln, doch muss man sich fragen, ob sich hinter all dem Tamtam tatsächlich solch bahnbrechende Verbesserungen verbergen.
Man könnte argumentieren, dass die Fotobearbeitung nun eher einer Plagerei mit einem digitalen Zauberstab gleicht, bei dem unerwünschte Details wie durch Zauberhand verschwinden – ganz so, als hätte man nie den Fehler gemacht, den Finger ins Bild zu halten. Wunderbar, nicht wahr? Man fragt sich, ob demnächst auch die Schokolade von den Fingern verschwindet, wenn man das nächste Foto seiner handgemachten Pralinen schießt.
Die Integration von ChatGPT klingt vielversprechend, vor allem für diejenigen unter uns, die von künstlicher Intelligenz träumen, die besser zuhört als ihre bessere Hälfte. Doch in einer Welt, in der das menschliche Kichern über die Autokorrektur-Fehler oft das einzige Highlight eines Büroarbeitstages ist, könnte man sich fragen, ob die Korrekturen dieser Form nun die Komödienkultur der Kopierer auf Dauer gefährdet.
Mit der Priorisierung von Mitteilungen wird wahrscheinlich einige psychische Entlastung versprochen – weniger wichtig klingelnde Benachrichtigungen sind schließlich weniger nervend. Doch bedenkt man das ewige Streben der Entwickler, noch mehr Benachrichtigungen als wichtig einzustufen, könnte hier der wahre Vorteil doch eher ein schönes Beispiel für paradoxe Effizienz sein.
Insgesamt kann man sagen: Ein Update, das mit beeindruckenden Funktionen lockt, die einem das Leben erleichtern sollen. Doch wie so oft in der Welt der Technik sollten wir es wohl mit einem gesunden Maß an Skepsis betrachten. Schließlich wissen all jene, die dieses Spiel schon länger spielen, dass nicht immer alles Gold ist, was glänzt – selbst wenn Siri uns nun freundlich und mit neuem Look sagen kann, dass Regenjacken bei 30 Grad nicht die beste Wahl sind.